Akustik-Koppler

von Andreas Garitz

Akustikkoppler gab es in den 1970er bis gegen Ende der 1980er Jahre. Hier lief die Datenübertragung über den Hörer eines Tischfernsprechers, ohne dass eine elektrische Verbindung zum Festnetzanschluss vorlag. Der Telefonhörer wurde einfach auf den Koppler aufgelegt und die Daten wurden ähnlich wie bei einer Datasette durch akustische Signale übermittelt. Analog zu den Sprech- und Hörmuscheln des Telefons (die man in die schallabschirmenden Schaumstoffschalen des Kopplers legte) konnte man Daten senden und empfangen.  

In vielen Ländern und bei vielen Telefon-Netzbetreibern war so etwas lange Zeit nicht erlaubt. Eigentlich nicht besonders spannende oder relevante Daten zu übertragen (es ging ja nur um kleinere Programme) haftete so lange Zeit der Nimbus der Illegalität an, was das Ganze spannender machte und einem noch mehr das Gefühl gab, zu einem besonderen (hier in die Computertechnik eingeweihten) Kreis zu gehören.    

8-Bit Modem

Woerltronic Dataphon s21d Akustikkoppler, Model Dataphon s21d, Zertifikatsnummer vom 19.8.1984, Woerltronic Cadolzburg, Augsburger Gedönsmuseum Inv.-Nr. C 1-14. Der Hörer des Telefons, mit dem die Daten übertragen werden, wird in die beiden Schaumstoff-Muscheln gelegt. Analog zu Sprech- und Hörmuschel können Daten gesendet und empfangen werden.

8-Bit Modem, Detail

Rückseite mit technischen Angaben und dem Modulstecker, der an der Rückseite des Commodore C-64 an der Platine aufgesteckt wird.