Projektoren
von Andreas Garitz
Manuelle und motorbetriebene Filmbetrachter und Projektoren sind während der Jahrzehnte von 1930 bis 80 in großer Zahl und Variationsbreite auf den Markt gekommen. Vielfältig waren die Filmformate und die Systeme für die Wiedergabe des Tons, sowie die Projektionsleinwände und -flächen. Auf der Startseite wurde über das Heimkino ja schon sehr ausführlich gesprochen und daneben haben besondere Projektoren und Kameras bereits eigene Artikel erhalten.
Hier soll nun eine kleine Zusammenschau noch einige andere Projektor-Typen und Projektionsmittel ergänzen, dazu kommen Spultische bzw. Umroller und weiteres Zusatzequipment.
Alle Exponate: Augsburger Gedönsmuseum, Inv.-Nr. P 7-folgend.
Lit.: Lossau, Jürgen, Filmprojektoren, Hamburg 2005; Lossau, Jürgen, Filmkameras, Hamburg 2000.
Exponate
Siemens 16mm Projektor, 30er Jahre
Siemens 16mm Projektor "Standard", gebaut von 1933-50, ohne Ton, schwarz lackiertes Metallgehäuse, Augsburger Gedönsmuseum, Inv.-Nr. P 2-4.
Zeiss Ikon Normal 8 Projektor, um 1960
Zeiss Ikon Movielux 8b Normal 8 Projektor, Metallgehäuse mit grünlicher Hammerschlaglackur, gebaut ab 1958, Augsburger Gedönsmuseum, Inv.-Nr. P 2-45.
Sekonic 80P Single 8 Projektor
Sekonic 80P Single 8 Projektor, Metallgehäuse mit rauhem Kunststoffüberzug (Schrumpflack), ohne Ton, Japan ab 1965, Augsburger Gedönsmuseum, Inv.-Nr. P 1-46.
Sekonic 80P Single 8 Projektor mit Tasche
Der Projektor in seiner Transporttasche.
Eumig Normal/Super 8 Projektor, um 1975
Eumig Projektor zum Umschalten für Normal und Super 8, um 1980, Magnetton, Augsburger Gedönsmuseum, Inv.-Nr. P 1-44.
Sankyo Super 8 Projektor, um 1980
Sankyo Super 8 Projektor, Magnetton, Augsburger Gedönsmuseum, Inv.-Nr. P 1-4.
Piccolo Film Daylight Screen
Ausklappbare Tageslichtprojektionsfläche der Firma Piccolo-Film aus Oberschleißheim, um 1975, Augsburger Gedönsmuseum, Inv.-Nr. P 5-7.
Piccolo Film Daylight Screen, Frontseite
Auf der Milchglascheibe in der Vorderfront wird das Bild des Projektors abgebildet.
Piccolo Film Daylight Screen, Innenseite
Das Bild des Projektors wird über einen Spiegel (links) auf die Milchglasscheibe (rechts) projiziert. So entsteht ein helles Bild, für das der Raum, anders als bei der klassischen Leinwand, nicht mehr abgedunkelt werden muss.
Umroller 16mm, OVP
Originalverpackung eines Umrollers, mit dessen Hilfe man 16mm Filme nach dem Abspielen manuell zurück auf die Ursprungsrolle spulen konnte.
Umroller 16mm
Umroller, wie auf Vorgängerfoto. Zu erkennen ist die Handkurbel.
Umroller 16mm
Umroller (wie auf Vorgängerfoto) mit kleinen 3-5 Minuten Filmrollen.
Noris Filmreinigungsaufsatz, OVP
Noris Filmreinigungsaufsatz für den Projektor. Der Film wird zusätzlich zu der Einfädelung im Projektor durch die beiden beschichteten Rollen des Aufsatzes hindurchgefädelt und so während des Abspielens vorgereinigt. Originalverpackung.
Noris Filmreinigungsaufsatz
Die beschichteten Flächen werden mit dem Reiniger getränkt.
Kodak Instamatic M66
Der einfache Super 8-Projektor Kodak Instamatic M66 wurde ab 1968 gebaut, das hier gezeigte Modell stammt aus dem Jahr 1974. Er hat keinen schnellen Rücklauf und ist auch sonst technisch wie optisch recht bescheiden gehalten. Das war Verkaufsstrategie und Produktlinie zugleich: Unter dem Namen Instamatic gab es eine ganze Palette an Kameras, Projektoren und Fotoapparate zu kaufen, die sich vor allem an kleinere Geldbeutel richtete (siehe auch in unserer gleichen Rubrik: die Kodak Instamatic 8mm Kamera). Augsburger Gedönsmuseum, Inv.-Nr. P 1-49.
Kodak M66, Deckel mit Projektionsfläche
Zur Einfachheit der Technik passt auch die in der Innenseite des Deckel angebrachte weiße Projektionsfläche. Hier konnte man sich den Aufbau einer großen Leinwand sparen, wenn man denn seine Filme in einem kleinen Kreis anschaute.