Kilometerzähler Meilograph
Reisestreckenberechnung vor Google-Maps
Das Gerät ist leicht und schnell erklärt: am oberen roten Kopf wird der jeweilige Kartenmaßstab einer Autoreise- bzw. Straßenkarte eingestellt, dann wird der Stab auf dem Startpunkt der geplanten Reiseroute aufgesetzt und entlang der geplanten Straßen geführt, wobei das rote Drehrad an der Spitze des Meilographen dann die Kilometer zählt und mit einer roten Strichmarkierung im Sichtfenster anzeigt. Dort kann am Ende der Markierung, die ähnlich der eines Fieberthermometers aussieht, die Streckenentfernung abgelesen werden. So konnte man die Streckenlänge planen bzw. bei Abfahren verschiedener Wege die beste Alternative herausfinden. Beim Abfahren von Karten, die einen auf dem Meßstift nicht gelisteten Maßstab aufwiesen, sollte man per Gebrauchsanweisung durch Addierten oder Subtrahieren zweier Meßskalen die richtige Entfernung ermittelt, was dann aber auch hieß, die Strecke zwei- oder mehrmals abrädeln zu müssen. Hatte die Karte z.B. einen Maßstab von 1:160.000, so waren die Ergebnisse der 1:150.000 und 1:10.000 Skalen zu addieren.
Das hier genannte Modell hatte Vorläufer, die auch unter den Namen Opisometer oder Curvimeter (engl. auch einfach als map measurer) bekannt waren und deren erste Modelle aus den 1870er Jahren stammen.
Meilograph in Stecktasche
Der Kilometermesser in seiner originalen Aufbewahrungstasche samt Bedienungsanleitung, Länge ü.A. ca. 20cm, Kunststoff, um 1960. Privatbesitz Augsburg
Meilograph mit Bedienungsanleitung
Kurze Bedienungsanleitung in Deutsch, Englisch und Französisch
Meilograph, Kopfansicht
Frontseite mit Radzähler